Im wunderschönen Monat Mai, als alle Knospen sprangen…

Mit einem Jodlerlied und dem sich anschließenden Volkslied „Das Lieben bringt groß Freud“ marschierten 5 junge Sänger des MÄNNERGESANGSVEREINS WALHALLA ZUM SEIDLWIRT auf die Bühne des kleinen Saales vom Konzerthaus. Ein großes Vergnügen nahm seinen Anfang! Und die gute Stimmung hielt an, denn es wurde vor jedem Titel moderiert und nicht nur angesagt! Alle 5 konnten von ihren Erfahrungen mit den Konzerten aus ihrer Stipendiatenzeit, die sie in Schulen, Altenheimen oder psychiatrischen Einrichtungen mehrere Jahre lang absolvierten, in launiger Art und Weise berichten. Die 5 Sänger stammen aus 4 Nationen: neben Großbritannien und der Türkei auch Israel und Deutschland. Diese Vielfalt spiegelte sich auch im Repertoire und vervielfältigte sich: neben einem türkischen Volkslied folgte ein aserbaidschanisches und ein tschechisches, 2 Lieder aus der „Dichterliebe“ von Schumann: „Im wunderschönen Monat Mai“ und „Ich grolle nicht“ waren ganz neu im Repertoire und zu den getrageneren deutschen Volksliedern kam ein Mitsinglied, dem der Saal mit Bravour folgte!

Es ist schon eine ganz besondere Kunst, sich mehrstimmig auf ein so hohes künstlerisches Niveau zu begeben, dazu braucht es nich nur ausgiebiges Probieren. Jeder ist ein an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin ausgebildeter Sänger. Aber auch das ist nicht immer Garant für so ein Ergebnis. Dazu gehört das aufeinander Hören, ein gutes Gespür für Dynamik und Intonation,
Interesse für Texte, aber auch ein freundschaftliches Miteinander. Um auf den Beginn des Benefizkonzertes zu kommen, unsere Vorsitzende von LMN Berlin, AMELIE VON GIZYCKI brachte es in
ihrer Rede auf den Punkt: Im Sinne unseres berühmten Namensgebers Yehudi Menuhin sind wir dankbar, im Verein mit den Stipendiaten Freude und Zuversicht in das Leben der Menschen in sozialen Einrichtungen bringen zu können, auch mithilfe von Spenden für unsere musizierenden und singenden Studierenden, um die wir mit diesem Benefizkonzert erfolgreich baten und weiterhin bitten.
Und zum Schluss: Haben Sie sich eigentlich gefragt, woher der Name MGV WALHALLA ZUM SEIDLWIRT gekommen ist? Man entschied sich schlicht und einfach dafür, weil es nach den Proben anfangs in die Kneipe ‚Walhalla‘ ging und später ins Charlottenburger Restaurant ‚Zum Seidlwirt‘.

Angelika Lachmann,  Fotos Serhiy Horobets